Happy´s Pub
Kneipe + auf Bestellung türkische Küche

Öffnungszeiten: Mo.-Sa.: 16.00 – 23.00 Uhr / So. Ruhetag

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 8, Januar 2016

Ein Pub in St. Leonhard ?

Man hält es nicht für möglich, aber das gibt´s: „Happy´s Pub“ in der Schwabacherstraße 59.

Was gehört zu einem Pub? Eine gemütliche Atmosphäre, ein breiter und langer Tresen, vielleicht in anheimelndem dunklen Mahagoniglanz, eine Ecke für Dartspieler, ein gepflegtes Bier, wenn`s hochkommt einen milden Whisky, vielleicht Chivas Regal-Scotch-Blended, und eine kleine feine Speisekarte. All das gibt es wirklich in „Happy`s Pub“, und das jeden Tag ab 16.00 Uhr.

Im Sommer zieht der Wirt Mehmet Ercan auch seine Grillmeister Schürze an und dann wird im kühlen Biergarten, seine Frau Sevinc hilft ihm dabei, seine beliebte Grillplatte kredenzt.

Eigentlich ist Ercan nur Hobby-Koch, aber schließlich „schmeißt“ er schon seit 10 Jahren das Pub.

Vorher war er lange Jahre bei der AEG, bis zu deren Schließung, in der Kunststoff-Spritzereibeschäftigt. St. Leonhard hat mit ihm als Wirt seines Pub von der Schließung gewissermaßen profitiert. Der Schreiber dieser Zeilen kann jedenfalls beschwören, dass er noch nie so gute herausgebackene Sardellen, Hamsis, gegessen hat. Das Geheimnis: Sie sind immer frisch und nicht tiefgekühlt, deshalb gibt es Fische auch nur Dienstag und Mittwoch, und, wer weiß wie Ercan dies anstellt, er entgrätet die kleinen Fisch-Happen.

Daneben bietet er Currywurst, Chicken, Kalamares und Rindersteak an, nicht zu vergessen, den frischen Salat zu den Gerichten.

Ein Thüringer Stammgast bemerkt über Ercan: „Ein ganz guter Mann!“. Es ist nicht verwunderlich, dass er viele Stammgäste hat, wöchentlich einen Stammtisch und seine Dart-Mannschaft, immerhin in der A-Liga, wie mir verraten wurde. Er hätte es sich sicher nicht träumen lassen, dass er auch einmal „Loonharder“ wird, er, der an der Schwarzmeerküste aufgewachsen ist.

In dem Haus Schwabacher Straße 59 setzt er auch eine Tradition fort. Es beherbergte schon mal ein Tagescafe und ein Konditorei-Cafe. Am 6.11.1913 wird von dem damaligen Besitzer bei der Stadt beantragt einen „Kleinhandel mit Branntwein und Likör“ eröffnen zu dürfen. Damals befand sich dort eine Drogerie: „Täglich werden in meiner Drogerie Arac, Cognac, Rum etc. zu Bäckereizwecken … verlangt.“ Dem Antragsteller wird der Verkauf der Alkoholika erlaubt, allerdings „unter der Bedingung, dass kein Branntwein oder Likör zum Genuss an Ort und Stelle verabreicht wird“.

Wir vom Bürgerverein sind wirklich froh, dass diese Bedingung nicht mehr gilt und wir „an Ort und Stelle“ genießen können, was Ercan zu bieten hat. Wir wünschen ihm und seiner Frau auch weiterhin viel Erfolg und Freude mit und an Gästen.

(Klaus Thaler)