Cala Luna
Original italienische Spezialitäten

Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 11.30 – 14.00 Uhr, 17.30 – 22.30 Uhr / Sa.: 17.30 – 22.00 Uhr / So. Ruhetag

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 6, Juli 2015

Vom „Schwarzen Adler“ zum „Cala Luna“

Es war für uns leicht über die italienische Speisegaststätte in der Schweinauer Hauptstraße 62 etwas zu schreiben. Denn es liegt bereits ein eingängig zu lesender und gründlich recherchierter Artikel eines Stammgastes als Vorwort zur Speisekarte vor. Wir haben die Erlaubnis des Wirtes, aus diesem Artikel Zitate entnehmen zu dürfen. Andere Informationen sind den Akten des Stadtarchivs entnommen. Von den vielen Gaststätten in der Schweinauer Hauptstraße sind nur wenige übriggeblieben, von den alteingesessenen eigentlich nur „Cala Luna“. Früher konnte man in dieser Straße eine ganze Menagerie antreffen, da gab es neben dem „Schwarzen Adler“ den „Gelben Löwen“, den„Schwarzen Bären“, den „Goldenen Ochsen“ und das „Goldene Lamm“. Golden war auch noch die „Krone“ und deutsch die „Eiche“.

Golden war die Situation in Schweinau weder früher noch ist sie es heute. In den dreißiger Jahren wurde überlegt, ob die Gaststätte noch notwendig sei. Aber da täglich „ständig 10-12 Mittagsgäste“ die ´Speisegaststätte aufsuchten und „die Landbevölkerung an den Markttagen“ einkehrte, wohl auch einmal wöchentlich eine Schlachtschüssel kredenzt wurde, blieb uns die Gaststätte erhalten.

Das Fachwerkbauernhaus der Gaststätte ist wohl das älteste Haus in St. Leonhard und Schweinau.

Es stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es hat einige Kriegsschäden erleiden müssen, eine Brandbombe schlug in das Dach ein, und Umbauten waren für den Gaststättenbetrieb unumgänglich, aber es blieb uns dank des Denkmalschutzes erhalten. Gott sei Dank, dass das Fachwerkbauernhaus nicht dem Bauboom in Schweinau geopfert wurde. „Ein Abriss- und Neubauantrag an die Stadt (war schon) gestellt“. Man kann sich leicht in die Zeit vor zweihundert Jahren zurückversetzen, wenn man unter der mächtigen Balkendecke im Gastraum sitzt und die italienischen Gerichte zusammen mit dem dazu passenden Wein genießt.

Bis 1931 konnte auch noch die Schweinauer Kirchweih vor der Gaststätte gefeiert werden. Allerdings musste der Platz vor der Gaststätte dem steigenden Verkehr geopfert werden. Aus dem „Schwarzen Adler“ wurden zunächst die „Schäff-Bräu-Stuben“. 1978 titelte die NZ, es gäbe dort „Alles für den verwöhnten Gast“. Diese Tradition führte die italienische Familie Mereu fort. „Michele, der Älteste, lernte nach abgeschlossener Schulausbildung im Grand Hotel den Beruf des Kochs.“ Bald war er selbst Küchenchef, Wirt und Eigentümer des Schweinauer Fachwerkhauses. Die vielen Stammgäste fühlen sich dank der exquisiten Küche wohl in dem Schweinauer Schmuckstück.