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Brauner Hirsch

Ehemaliges Gasthaus in St. Leonhard

 

 

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 14, Juli 2019

 

Ein „Brauner Hirsch“ in St. Leonhard

Unser Mitglied Walter Keim ist immer wieder einmal für eine Überraschung gut: Diesmal hat er uns einen „Braunen Hirschen“ aufgebunden. Schlägt etwa die Natur zurück und erobert Lebensräume für Wildtiere in unserem Stadtteil? Ich habe jedenfalls noch keinen Keiler oder „Braunen Hirschen“ am Leonhardsplatz gesehen.

Das Revier des „Braunen Hirschen“ soll die Rothenburger Straße gewesen sein. Dort wo heute eine Cateringküche untergebracht ist, Ecke Heinrich- und Rothenburger Straße, bestand seit Errichtung des schönen Eckhauses eine renommierte Speisegaststätte, nämlich der „Braune Hirsch“. Das Besondere aber an dieser Gaststätte ist, dass es dort einen Jägerstammtisch gab, der überregionale Bedeutung erlangte: „Der Hubertustag 1927 wurde zur Geburtsstunde der Jägergesellschaft „Brauner Hirsch“.

In ihrer Glanzzeit beim 50. Jubiläum zählte die Jagdgesellschaft 278 Waidgenossen aus ganz Mittelfranken. Und der Wirt, Herr Lämmermann, war natürlich der erste Vorsitzende der Heger und Pfleger des deutschen Waldes und Wildes. Auf dem Bild dritter von links, zweite von links war die hervorragende Küchenchefin Margarete, kurz „Retla“ genannt. Sie wurde Lämmermanns Gattin und ihrer beider Sohn Jürgen hat uns die Unterlagen zu unserem Text zur Verfügung gestellt.

Wir vermuten, dass die Wirtin zum wöchentlichen Stammtisch der Jagdgenossen wohl öfter ein deftiges Wildgericht bereitet hat.

Schade, dass es diese Traditionsgaststätte nicht mehr gibt, aber einige unserer älteren Mitglieder, so wie Walter Keim, können sich noch gut daran erinnern.

Waidmanns Heil!

(Klaus Thaler)